Wir reisen nach Kenia. Mit meiner Freundin Rahel, welche mich auf dem Abenteuer begleitet, fliege ich von Zürich über Brüssel nach Nairobi. Der Flug dauert etwa 9 Stunden, und wir landen am 03.01.2025 gegen 22:30 Uhr.
Ich habe mir vorgenommen das Land und die Menschen abseits der Touristenströme kennenlernen. Auf der Farm in Ahero werde ich das "richtige" Kenia erleben und das Projekt tatkräftig unterstützen damit dies ein Erfolg wird.
Zürich
Nairobi
eTA (Onlineantrag zur Einreise in Kenia). Dieser Antrag muss einige Wochen vor der Einreise gestellt werden. Das Ausfüllen des Antrags dauert etwa 20 Minuten und kostet 35 USD. Es werden keine weiteren Unterlagen benötigt, außer einem gültigen Reisepass.
Ich benötigte keine zusätzlichen Impfungen, da ich aufgrund meiner häufigen Reisen bereits alle empfohlenen Impfungen erhalten hatte. Es ist ratsam, sich einige Wochen vor der Reise für eine Reiseimpfberatung anzumelden. Diese Beratung kann in verschiedenen Apotheken oder ähnlichen Einrichtungen durchgeführt werden.
Für die Einreise nach Kenia benötigt man nur einen gültigen eTA und Reisepass. Die Einfuhr von Plastik wie Tüten ist verboten, jedoch wird das Gepäck nicht daraufhin kontrolliert. Ansonsten sind mir keine Bestimmungen bekannt.
Alle Geräte vom Strom trennen und die Wohnung putzen (ich kehre nach dem Reisen immer gerne in eine saubere Wohnung zurück ;-)). Jemanden bitten, den Briefkasten regelmäßig zu leeren. Einen Ersatzschlüssel bei einem Freund deponieren.
Medikamente, Sugus und Farbstifte für die Kinder in Ahero. Bezüglich Kleidung bin ich mir noch unsicher, was genau benötigt wird. Abgesehen von Winterkleidung packe ich eine Auswahl verschiedener Sachen ein. Es wird schon alles gut werden. Selbstverständlich darf das Anti-Brumm nicht fehlen, da Ahero ein Malaria Hochrisikogebiet ist.
Ich freue mich auf die warmen Temperaturen in Kenia, da ich kein Wintermensch bin. Ausserdem bin ich gespannt darauf, ein neues Land und seine Kultur zu entdecken. Ich freue mich auch auf spannende Gespräche mit den Einheimischen und natürlich auf die Safari.
Angst habe ich keine, ich bin schon viel in der Weltgeschichte herumgereist. Es ist eher Respekt, da Kenia doch ein Land ist, welches weitgehend nicht touristisch erschlossen ist und z.B. Nairobi gleich viele Einwohner hat wie die Schweiz (die Dunkelziffer liegt sicherlich noch höher). Ich denke, wir werden schon etwas wachsamer durch die Gegend gehen müssen.
Ich strebe an, mit meiner Arbeit auf der Farm einen Beitrag zum Wohl der lokalen Bevölkerung, insbesondere der Schulkinder in Ahero, zu leisten. Ein Grossteil der angebauten Produkte auf der Farm wird für das Mittagessen der Kinder verwendet.
Die Flüge verliefen insgesamt gut. In Zürich starteten wir wegen Enteisung des Flugzeuges eine Stunde später. Bei der Landung in Nairobi musste das Flugzeug durchstarten, da sich Tiere auf der Landebahn befanden.
Die Einreise verlief problemlos, jedoch dauerte die Kontrolle aufgrund chaotischer Prozesse und langsamer Beamter etwas länger. Wenn man früher aus dem Flugzeug steigen kann, ist man auch schneller bei der Einreisekontrolle durch.
Die Einreise verlief problemlos, jedoch dauerte die Kontrolle aufgrund chaotischer Prozesse und langsamer Beamter etwas länger. Wenn man früher aus dem Flugzeug steigen kann, ist man auch schneller bei der Einreisekontrolle durch.
Wir sind um ca. 1 Uhr nachts bei Angela angekommen und wurden freundlich empfangen. Am nächsten Morgen beim Frühstück konnten wir die anderen Volunteers kennenlernen, was sehr spannend war, da es eine zusammengewürfelte Truppe mit Menschen aus aller Welt war.
Wir sind zuerst für 3 Nächte bei Angela untergebracht, bevor es von Nairobi weiter nach Ahero geht. Angela ist sehr freundlich und hat uns herzlich empfangen. Die Wohnung liegt innerhalb eines bewachten Viertels im Stadtteil Buruburu in Nairobi, was ein sehr gutes Sicherheitsgefühl vermittelt. Es gab eine Dusche mit warmem Wasser, das Essen von Angela hat auch sehr gut geschmeckt.
In Ahero war dann alles ein wenig "einfacher" eingerichtet. Am Besten hat mir gefallen, dass man jeden Morgen von den verschiedensten Gesängen der Vögel geweckt wird.
In Ahero war die Toilette nur ein "Loch" - diese Toilette ist sehr unhygienisch und stinkt grausam. Auf dem ganzen Gelände in Ahero gab es keinen Spiegel, was für uns Männer die Rasur etwas mühsam gestaltete.
In Nairobi waren wir bei Angela. Sie ist sehr nett, sie redet viel und ist an ihren Gästen interessiert. Wenn man also in Nairobi bei Angela übernachtet, ist alles sehr freundlich man kann bei Problemen immer auf Angela zugehen.
In Ahero hatten wir beim Ahero Resource Center übernachtet, dies ist keine Gastfamilie, sondern eine Art Gemeindezentrum, wo auch andere Volunteers wohnen, welche sich beim Ahero Projekt engagieren. Es ist eine tolle Erfahrung und eine Art grosse Wohngemeinschaft.
Es ist toll im Januar bei angenehmen Temperaturen draussen in der Natur zu arbeiten. Auf der Farm hat es überall Bäume mit frischen Früchten wie Bananen, Mangos und Papayas. Auch die Hühner, Gänse und Kühe, welche sich im und um das Center aufhalten, sind eine Bereicherung. Zudem kann man in Ahero überall mitwirken, so kann man z.B. in der Küche aushelfen gehen.
Viele Geräte fehlten, z.B. gab es nur eine Giesskanne für vier Gewächshäuser und das Aussengelände. Das machte das Giessen sehr zeitaufwändig. In der ersten Woche fehlte ausserdem ein Arbeitsplan für die anfallenden Aufgaben.
Wir waren internationale Volunteers aus Holland, Deutschland, Frankreich und Rahel und ich der Schweiz. Lokale Volunteers halfen uns täglich bei der Arbeit. Der Farmleiter Silas verteilte die verschiedenen Aufgaben.
Das Ahero Ressource Center liegt etwas abgelegen, daher eignet sich Lesen oder Karten spielen in der Freizeit. Ein entspannender 40-minütiger Spaziergang (hin und zurück) durch die Natur bringt dich zu einem kleinen Laden für Getränke. Dieser Spaziergang eignet sich hervorragend zum Feierabend.
Besuche unbedingt den Nairobi Nationalpark für eine vierstündige Safari wenn du in Nairobi bist. Von Ahero aus kannst du schnell Kisumu am Victoriasee erreichen und eine Bootstour vom Hippo Point aus unternehmen, um eventuell Nilpferde zu sehen. Mache auch einen Ausflug in den Kakamega-Regenwald, um den Sonnenaufgang zu geniessen. Die lokalen Volunteers helfen gerne bei der Planung der Ausflüge. Eine Safari im Masai Mara Nationalpark ist ebenfalls ein Muss in Kenia.
In städtischen Gebieten wie Nairobi oder Kisumu empfiehlt es sich, Uber oder Bolt für die Fortbewegung zu nutzen. In ländlicheren Regionen wie Ahero sind Motorräder (Pickipickis), Tuk-Tuks oder Busse (Matatus) die bevorzugten Verkehrsmittel.
Es ist am besten, vor Ort eine SIM-Karte zu kaufen, da man damit überall Empfang hat und die Datenpakete sehr günstig sind. In Ahero gibt es zum Beispiel kein WLAN. Mit einer Safaricom SIM-Karte kannst du M-Pesa einrichten, womit man in ganz Kenia ohne Bargeld bezahlen kann.
Wir gingen selten in Bars. In Kisumu empfehle ich das Hideout. Diese Bar/Lounge liegt am Viktoriasee und bietet einen schönen Blick auf den Sonnenuntergang. Ansonsten kann ich leider nicht mehr Tipps zum Thema geben.
In der Nähe von Ahero gibt es ein Hotel namens "Calfie Resort". Die haben einen Pool, den man gegen einen kleinen Unkostenbeitrag benutzen kann. Auch das Restaurant beim Resort ist empfehlenswert, die Speisen sind lecker.
Auswärts waren wir nur im "Calfie Resort" essen. Da gibt es gute kenianische Küche mit etwas indischem Einfluss. Ansonsten waren wir nie auswärts in Restaurants essen, da in Ahero für uns immer lecker gekocht wurde.
Ich durfte meine Freundin Rahel (welche eine Supernurse ist) auf dieses Abenteur begleiten. Da ich nicht im Gesundheitsbereich arbeite, waren meine Tätigkeiten auf der Farm. Diese waren giessen, Unkraut jäten, umgraben und hacken des Bodens, Füttern der Tiere (Kaninchen, Hühner und Fische), Pflanzen und Gras zurückschneiden, Früchte und Gemüse ernten und in der Küche aushelfen.
Es war wieder einmal faszinierend, das Leben in einem fernen Land zu erleben. Leider hindert die in Kenia verbreitete "Pole pole"-Mentalität, was "langsam, langsam" bedeutet, viele Kenianer daran, mehr zu erreichen, so dass das Land auch nie weiterkommen wird.
Während meiner Reise durch Kenia habe ich zahlreiche unvergessliche Momente erlebt. Ich bestaunte die majestätischen Tiere bei einer Safari im Maasai Mara Nationalreservat und genoss die atemberaubende Landschaft des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Die kulturellen Begegnungen mit den Einheimischen und die vielfältigen Traditionen hinterließen einen bleibenden Eindruck. Von handgefertigtem Schmuck bis hin zu bunten Stoffen habe ich einzigartige Souvenirs gesammelt, die mich immer an diese faszinierende Reise erinnern werden.
Ich habe gelernt, vor einer Reise keine hohen Erwartungen zu haben, da dies Enttäuschungen verhindern kann. Da ich bereits vor ein paar Jahren für ein Projekt in Afrika war, wusste ich, was mich ungefähr erwarten würde.
Ich war überrascht, wie grün die Natur ist und wie fruchtbar der Boden in Kenia ist. Die Kenianer sind sehr interessiert, woher man kommt und warum man nach Kenia kommt. Sehr schön war, dass wir durch das Projekt in Ahero eine Ecke von Kenia gesehen haben, welcher sich weit abseits der grossen Touristenströme befindet.
Dass die Einheimischen vielerorts das Gefühl haben, ausländische Personen seien immer reich und man müsse sie abzocken, wenn man etwas kaufen möchte. Man muss den Leuten zu verstehen geben, dass man als Volunteer die «normalen» Preise kennt.