Als Supernurs mache ich mich mit meiner Arbeitskollegin auf den Weg nach Kenia, Nairobi. Ich freue mich sehr und kann es kaum abwarten, bis meine Reise startet. Wir gehen für 3 Wochen im Dezember auf unsere Reise.
Ich möchte bei meinem Abenteuer sehr viele neu Eindrücke sammeln. Auch interessiert es mich sehr, wie anders sie arbeiten, wie die Hygiene in den Spitälern ist und wie unterschiedlich die Arbeitsweise ist.
Zürich
Nairobi
Für meine Reise nach Nairobi habe ich ein short stay Visum beantragt. Dieses habe ich zwei Monate vor Abflug beantragt und es war innerhalb von 3 Tagen bestätigt zurück gekommen. Ein COVID- 19 Zertifikat benötigte ich im Dezember 2024 nicht mehr.
Ich benötigte nur noch die Gelbfieber Impfung für Kenia, da ich Hepatitis A schon geimpft war. Auch ist zu überlegen, sich gegen Tollwut impfen zu lassen, ich wusste jedoch das ich in Nairobi keine Straßentiere anfasse. Da ich eine Safari machen will, jedoch noch nicht weiss wo, nahm ich noch die Malariaprophylaxe mit. Die bekam ich vom Hausarzt.
Ich habe mich vor meiner Reise nach Kenia im Internet gut darüber informiert und laufend die Aktualität überprüft. Ich wollte sicher gehen, dass ich alles richtig mache und keine Probleme auftreten. Gottseidank hat alles einwandfrei geklappt.
Ich machte mir eine To Do Liste was ich alles noch erledigen muss vor Afrika, damit ich nichts vergesse. Ich wollte vor meiner Reise noch meine ganze Familie und Freunde sehen. Auch zahlte ich noch alle meine Rechnungen und räumte mein Zimmer auf.
Da ich mich vorgängig über die Kutur informiert habe, nahm ich hauptsächlich lange Hosen und schulterdeckende Oberteile mit. Ich achtete darauf, dass ich viel Leinenkleidung mitnehme, da es dort Sommer war.
Auch nahm ich genug Medikamente und die Malariaprophylaxe mit.
Am meisten freue ich mich auf die Afrikanische Kultur. Mich interessiert sehr, wie sie dort leben und arbeiten. Auch liebe ich es in anderen Ländern ihre Speisen auszuprobieren und in die Supermärkte zu gehen.
Angst hatte ich keine, nur etwas Respekt vor Ungeziefer, gefährlichen Tieren und Krankheiten. Auch davor, dass wir zwei Frauen alleine unterwegs waren. Oder dass es mir nicht gefällt und ich mich nicht wohl fühle.
Ich stelle mir ein einmaliges Erlebnis vor, mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen. Eine Reise, auf der ich viel lernen kann und mir eine andere Sichtweise aufs Leben gibt. Ich freue mich darauf, neue Leute kennen zu lernen und mit meiner Kollegin eine gute Zeit zu haben.
Die Reise verlief sehr gut, alles hat bestens geklappt und wir waren pünktlich. In Istabul hatten wir 4 Stunden Zwischenhalt. Danach ging unsere Reise weiter nach Nairobi. Insgesamt flogen wir 10h. Wir bekamen Essen von der Fluggesellschaft und es hatte einen Fernseher, mit dem wir Filme schauten. Dadurch ging die Zeit schneller. Da wir einen Nachtflug hatten, schliefen wir jedoch die meiste Zeit.
Wir hatten bei der Einreise keine Probleme. Zwei Wochen vor unserer Reise wurde unser Flug annulliert und wir mussten einen neuen buchen. Das war für uns zuerst eine Schocknachricht. Wir riefen bei Booking an, die konnten schnell und einfach einen neuen Flug buchen.
Wir wurden von Maurice vom Flughafen abgeholt. Damit wir ihn erkannten, schickte er uns ein Bild von sich, denn vor dem Flughafen warteten ganz viele Leute. Wir mussten ungefähr 20 Min. zur Unterkunft fahren. Die Fahrt war sehr angenehm, wir fühlten uns sicher.
Unsere Gastmutter Angela wartete auf uns. Sie empfing uns sehr herzlich und freundlich, wir fühlten uns von Anfang an sehr Willkommen. Sie zeigte uns das Haus und unser Zimmer. Da es noch Nacht war, gingen wir danach sogleich schlafen.
Das Haus der Gastmutter befindet sich in einer abgesperrten Umgebung, dadurch fühlt man sich sehr sicher. Auch hatte die Gastmutter WLAN und da wir zu zweit waren, hatten wir ein eigenes Zimmer, das wir uns teilten. Die Gastmutter war sehr liebevoll und wir hatten sehr viele Freiheiten.
Im Schlafzimmer bröckelte die Decke aufs Bett und man konnte Schimmel an den Wänden erkennen. Auch war das Zimmer für 2 Personen zu klein und die Kleider konnte man nur in einer kleinen Kommode verstauen. Das Polster meiner Kopflehne des Bettes roch sehr eigenartig, war nicht so angenehm.
Die Gastmutter hiess Angela. Sie wohnt alleine in dem Haus. Sie war sehr liebevoll und man fühlte sich sehr wohl bei ihr. Sie gab einem das Gefühl, dass man eine grosse Familie ist und sich schon lange kennt. Da ich in der Weihnachtszeit ging, lernte ich auch noch den Vater und die Schwester von Angela kennen.
Ich war in der ersten Woche in einem Medical Camp und die anderen 2 Wochen in einem Kinderheim in den Slums. Die Mitarbeiter waren alle sehr offen und freundlich. Auch war es sehr gut geregelt, dass ich jedesmal von dem gleichen Fahrer abgeholt und nach Hause gebracht wurde.
Im Medical Center hatte es sehr wenig Arbeit, da die meisten über Weinachten nach Hause gehen und sehr viele gar nicht erst zum Arzt gehen, aus finanziellen Gründen. Darum hatte ich nicht so viele Eindrücke dort. Geplant war, dass ich am Nachmittag jeweils in einer Schule arbeite. Jedoch wurde mir dann dort gesagt, dass diese Ferien haben. Es gab dann trotzdem eine Lösung und ich konnte die letzten 2 Wochen in ein Kinderheim. Dort gefiel es mir sehr gut und ich hatte genügend Arbeit.
Das Team im Medical Center war sehr offen und nett. Ich fühlte mich sofort wohl und alle wollten mir verschiedene Tätigkeiten aus dem Alttag zeigen.
Im Kinderheim bestand das Team grösstenteils aus den
Kindern die dort leben. Sie gaben mir von Anfang an dass Gefühl, als gehörte ich zu der grossen Familie, nahmen mich zu verschiedenen Arbeiten mit, aber ich konnte auch selbständig ein Programm gestalten, das ich dann mit den Kleinsten durchführen konnte.
Am liebsten ging ich in meiner Freizeit in Buruburu spazieren und einkaufen. Da der Supermarkt 10min zu Fuss von Zuhause entfernt war, war das einer meinen täglichen Beschäftigungen. Auch gab es auf dem Weg dorthin kleine Läden und Märkte.
Am Wochenende ging ich gerne in die Stadt auf den Massai Market oder einfach in ein Kaffee.
Sehr zu empfehlen war die Safari nach Masai Mara. Diese ging 3 Tage und war sehr interessant. Auch gab die Partnerorganisation auf Anfrage eine Slumstour. Diese kann ich auch nur weiterempfehlen, war sehr eindrücklich zu sehen, wie die Leute dort leben. Auf dieser Tour bekamen wir auch einen Einblick in ein Haus.
Zur Arbeit fuhr ich jeden Tag mit dem Picipici (Roller). Dies wurde von der Partnerorganisation organisiert, darum war es jeden Tag der gleiche Fahrer. In die Stadt fuhr ich mit dem Matatu (Bus). Die ersten male war es eher kompliziert, da es nirgends Bushaltestellen gab. Aber nacht 2-3mal fahren wusste man wie. Wenn es dunkler wurde, war Uber mein Verkehrsmittel, da es am Abend eher gefährlich ist in den Matatus.
Die Gastmutter hatte zuhause Internet, das ich verwenden durfte. Am Arbeitsplatz und bei der Safari hatte ich kein Internet, darum kaufte ich mir in Buruburu eine Afrikanische SIM Karte mit 8GB, die mir locker reichte, da ich die meiste Zeit mein Handy nicht brauchte.
Ich ging mit anderen Volontiers 2mal in einen Club namens The Alchemist. Diesen Club hat mir die Partnerorganisation empfohlen. Mit dem Uber war es eine 30min Fahrt bis zum Club. Man kann dort sehr gut tanzen aber auch für zum Reden und Leute kennenlernen ist es ein sehr cooler Club.
Wir hatten keine Möglichkeit zum Baden. Also uns war nichts bekannt und wir hatten ehrlich gesagt auch kein Bedürfnis. Ich denke, wenn wir uns informiert hätten, hätte man bestimmt etwas gefunden. Ganz sicher an der Küste. Jedoch wäre das eine lange Fahrt gewesen und das war es uns nicht wert.
Ich war 3mal in einem Restaurant und es war überall lecker. Sehr kann ich das Pallet Café empfehlen, dort arbeiten alles Taubstumme.
Jedoch fand ich gab es das beste Essen bei der Gastmutter Angela.
Meine Tätigkeiten als Supernurse in Kenia waren sehr vielseitig. Im Medical Center machte ich Blutentnahmen, Stuhl- und Urinproben, Monatskontrollen der Säuglinge und ich konnte in der Center Apotheke helfen. Im Kinderheim tanzte und spielte ich mit den Kindern und brachte ihnen Mathe und Englisch bei. Ich holte Wasser und wusch von Hand die Wäsche. Ich half bei der Essensausgabe putze die Böden.
Afrika war ein sehr tolles Erlebnis. Ich habe viele nette Menschen kennen gelernt und konnte in ihren Alltag eintauchen. Das nächste mal würde ich jedoch nicht nur 3Wochen gehen, sondern sicherlich 1 Monat oder noch länger.
Ich habe sehr viele tolle Souvenirs von Afrika mitgenommen für mich und meine ganze Familie. Auch habe ich sehr schöne Erinnerungen auf meinem Handy und in meinem Herzen. Die Erfahrung war einmalig und wird ein Leben lang in meiner Erinnerung bleiben.
Ich hatte mir alles genau so vorgestellt, da ich mich vorgängig auf Social Media informiert hatte. Ich war positiv überrascht, dass es in den Slums nicht so gestunken hatte, wie gedacht. Auch dachte ich, dass wir auf dem Boden essen müssten, was bei meiner Gastmutter nicht so war.
Positiv war die Gastfreundschaft, die positive Einstellung der Menschen dort, obwohl sie nicht viel haben. Die Zufriedenheit, die Offenheit und Lebensfreude der Menschen. Dass sie nicht so gestresst sind wie wir und sich an kleinen Dingen erfreuen.
Als negativ aufgefallen ist mir der Abfall, der überall rumliegt. Alles ist dreckig und zugemüllt. Es gab keine Abfalleimer in den Strassen und alle lassen ihren Müll liegen. Das fand ich sehr erschreckend und schade aber ich denke, die Leute haben halt viel grössere Sorgen als Müll entsorgen.