Monika
Kenia
01.08.2023 - 31.08.2023
Meine Reise beginnt
Meine Reise
Als Supernurse mache ich mich am 01.08.23 für 4 Wochen auf den Weg nach Nairobi, Kenya. Ich interessiere mich für 2 verschiedene Projekte. Das eine Projekt ist in einem Spital, das andere in einer Schule. Ich hoffe, dass ich in den Hilfsprojekten tatkräftig unterstützen kann.
Mein Auftrag
Schon lange trage ich den Wunsch in mir, für eine etwas längere Zeit nach Afrika zu Reisen. Der Kontinent, mit all seinen Facetten, hat mich schon immer fasziniert. Als Supernurse in einem Volunteer Projekt zu arbeiten heisst für mich, Differenzen & Grenzen kennen zu lernen, mein Verständnis und mein Horizont zu erweitern, in eine neue Kultur einzutauchen und dabei im Austausch mit Locals zu stehen. Zu helfen wo Hilfe benötigt wird, zu lernen und zu wachsen, sowie Teile meines Wissens weiter geben zu können.
Abflughafen
Zürich
Zielflughafen
Nairobi Jomo Kenyatta
Es gibt keine Direktflüge. Mein Zwischenstopp ist in Frankfurt.
Papiere, die ich beantragen musste
Beantragen musste ich jediglich das Visum. Es ist ein E-Visa, welches über das Internet angefordert werden muss.
Alle notwendigen Informationen um das Visum auszufüllen werden im Voraus zugesandt oder/ aber sind auf der Internetseite ersichtlich. Das Bestätigen des Visums kann bis zu 3 Tage dauern.
Impfungen, die ich brauche
Beim Tropenarzt habe ich mich über die empfohlenen Impfungen informieren lassen. Es gibt einige. Schlussendlich ist es individuell und kommt darauf an welche Impfungen man schon in früheren Jahren machen lassen hat. Ich persönlich habe Gelbfieber, Tollwut und Meningokokken/ Meningitis geimpft. Teile von Kenya gehören zum Malariarisikogebiet. Malaria kann nicht geimpft werden. Mir wurden Tabletten verschrieben, welche prophylaktisch/ täglich eingenommen werden müssen.
Einreisebestimmungen
Ein Visa und ein gültiger Pass ist Voraussetzung zum Einreisen. Bezüglich Corona habe ich mich im Internet, sowie auch bei der Botschaft informiert. Seit Mai 2023 sind die allgemeinen Vorschriften diesbezüglich aufgehoben worden. Mein internationaler Impfpass inkl. Kopien habe ich trotzdem mitgenommen. Allgemein ist es von Vorteil, von wichtigen Dokumenten Kopien zu machen.
Was war mir wichtig, vor der Reise zu erledigen
Am wichtigsten war mir die Formalitäten schnell hinter mich zu bringen (Flug, Visa, Impfungen, Covid -Abklärungen etc.) so dass ich meine Reise in gutem Gewissen und „entspannt“ angehen kann :) Im Internet habe ich mich über allgemeine Infos über das Land informiert und ich habe mich mit anderen Supernurses ausgetauscht, welche auch schon an Hilfsprojekten teilgenommen haben. Zudem habe ich eine Freundin aus Kenya, die in der Schweiz lebt und oft nach Kenya reist. Durch sie habe ich auch noch wertvolle Tips erhalten.
Was ich im Koffer habe
Gepackt habe ich natürlich meine Kleider (hauptsächlich solche, die ich am Ende dort lassen werde), ein Adapter, eine Powerbank, Sonnen- und Mückenschutz und ein Laptop als Spendeaktion. Dann habe ich eine kleine Reiseapotheke gepackt mit diversen Schmerzmittel, Verbandsmaterialien, Medis gegen Erbrechen/ Durchfall usw. Für die Gastfamilie habe ich Mitbringsel von der Schweiz eingepackt, für in den Spital eine Packung Handschuhe und diverse Stifte etc. für in die Schule.
Worauf freue ich mich
Ich freue mich sehr auf die gesamte Reise und mein damit lang ersehnter Wunsch zu erfüllen in einem Hilfswerke tätig sein zu können. Einen Einblick in eine mir neue und unbekannte Welt zu erhalten und neue Menschen kennen zu lernen. Ich freue mich auf all die Erlebnisse, auf spannende und abendteuerliche Eindrücke.
Wovor habe ich Angst
Vor dem Fliegen bin ich immer sehr Nervös und hoffe daher fest auf eine reibungslose Reise. Zudem habe ich vor fehlenden Ressourcen vor Ort Respekt. Davor, an gewisse Situationen heranzulaufen welche für mich schwer verarbeitbar sind, da ich von der Schweiz ein ganz anderer Standart gewohnt bin. Nichts desto trotz denke ich, dass eben genau diese Momente auch sehr wertvoll sein können.
Meine Vorstellung von meinem Abenteuer als Supernurse
Ich freue mich unglaublich fest und versuche möglichst unvoreingenommen und ohne grosse Erwartungen meine Reise anzutreten. Ich freue mich auf das Ungewisse und darauf was die Reise mich lernen wird. Ich hoffe meinem oft sehr strukturiertem und organisiertem Leben ein bisschen mer Leichtigkeit zu verleihen (was mir in der Schweiz manchmal eben etwas schwer fällt :,)
Endlich angekommen
Wie war der Flug
Zuerst bin ich auf Frankfurt geflogen, dieser Flug dauerte knapp eine Stunde. Von Frankfurt ging es weiter nach Nairobi. Da dieser Flug überbucht war, hat die Fluggesellschaft für wenig Geld ein Upgrade angeboten, welches ich genutzt- und welches sich auch gelohnt hat, bei knapp 10 Stunden fliegen. Beide Flüge waren sehr angenehm, ohne grosse Turbulenzen.
Probleme bei der Einreise
Es gab überhaupt keine Probleme. Ich musste jediglich mein Pass und das E-Visa (ausgedruckt) zeigen und Fingerabdrücke geben. Da ich als eine der ersten Aussteigen konnte dauerte die Passkontrolle nicht so lange. Hinter mir bildete sich jedoch eine lange Schlange, daher ist jenachdem sicherlich genug Zeit dafür einzuberechnenen.
Der Weg zum Treffpunkt
Obwohl ich keine Angaben zum Treffpunkt erhalten habe, war es kein Problem. Der Weg ist nicht verfehlbar. Durch den Ausgang nach drausen und dann stehen da auch schon viele Menschen mit Namenstafeln. Dort habe ich meine Kontaktperson nach ein paar Minuten gefunden. Ich wurde sehr freundlich und herzlich empfangen. Wir fuhren zu meiner Gastfamilie und unterhielten uns unterwegs.
Wie wurde ich aufgenommen
Alice, meine Gastmutter hat mich trotz später Ankunft auch sehr herzlich empfangen. Wir haben noch etwas geredet, dann hat sie mir Bad- und Zimmer gezeigt und dann haben wir uns auch schon wieder zum Schlafen gehen verabschiedet. Sie hat mir gesagt dass ich mich am Morgen für Infos an ihren Sohn Stephen wenden kann, da sie bereits früh in die Schule ging. Am nächsten Morgen hat mir Stephen ein Frühstück zubereitet und dann wurde ich abgeholt und zur Partnerorganisation gebracht, wo ich auch sehr herzlich empfangen wurde. Ich habe mit Eugene und Dilman einen sehr Informationsreichen und Unterhaltsamen Tag verbracht :-)
Mein Zuhause
Am besten gefällt mir
Ich bin sehr Dankbar und froh darüber ein funktionierendes WC und eine Dusche mit warmen Wasser zu haben. Dass ist hier überhaupt keine Selbstverständlichkeit. Auch über die vorhandenen Moskitonetze war ich Dankbar. Was mir sehr gefallen hat war der Wohnraum. Dort hat es verschiedene Sofas mit Couchtischen wo sich unter anderem andere Volunteers und auch Familienmitglieder aufhalten. Wir haben gegessen, Spiele gespielt, gechillt und einfach eine gute Zeit gehabt :) Das Haus befindet sich in einem bewachten Areal, was einem Sicherheit vermittelt und es hat nur knapp 5 Minuten zu Fuss entfernt einen grossen Supermarket für Einkaufsmöglichkeiten.
Weniger gefällt mir
Es gibt nicht viel zu bemängeln. Es gibt Strom, es gibt fliessendes Wasser, es wird für einem gekocht und man kann sich mit verschiedenen Leuten austauschen. Es ist jedoch etwas Ringhörig bzw. draussen kann es auch in der Nacht rege zu und her gehen kann. Da ich mir von Zuhause totenstille gwohnt bin (lebe neben einem Friedhof ;)) bin ich mir den Lärm nicht so gewohnt.
Beschreibung der Gastfamilie
Alice die Gastmutter und ihre Söhne sind sooo herzlich! Da Alice in der Schule sowie auch im Waisenhaus sehr beschäftigt ist, ist sie eher wenig Zuhause. William kümmert sich jedoch sehr liebevoll um alle Volunteers. Man fühlt sich sehr aufgehoben. Zudem kocht er wirklich Spitze :))
Mein Arbeitsplatz
Das finde ich toll an meinem Arbeitsplatz
Das Spital ist klein und übersichtlich. Es hat einen Empfang, ein Labor, eine Apotheke, ein Warteraum für ambulante Patienten, sowie auch stationäre Abteilungen. Das Personal ist sehr freundlich und aufgestellt und obwohl die Bedinungen sehr hart sind, machen sie das Beste daraus und überzeugen mit ihren positiven Einstellungen. Die Krankenschwestern, sowie auch die Ärzte sind sehr bemüht darum ihre Arbeit zu zeigen. Im Gegenzug sind sie auch daran interessiert wie wir bei uns Arbeiten und stellen Fragen dazu. Am Mittwoch morgen war am meisten zu tun, da dann die Müttern mit den Kindern zum impfen kamen. Es war spannend einen Einblick in ihre Arbeitswelt zu erhalten.
Das fehlt mir an meinem Arbeitsplatz
Es ist schwierig sich richtig in den Arbeitsalltag integrieren zu können, denn es gibt überhaupt keine Struktur und es fehlt wirklich am vielen Dingen. Sie arbeiten gefühlt aus dem Moment heraus, somit konnte ich dem Tagesablauf nicht wirklich folgen. Teils fühlte ich mich etwas „nutzlos“. Ich hätte mir gewünscht, dass ich mich mehr einbringen/ bzw. sie mehr Unterstützen könnte. Geplant wäre gewesen, dass ich morgens im Spital arbeite und am Nachmittag in die Schule gehe. Als ich ankam starteten die Kinder jedoch ihre drei wöchigen Schulferien. Somit konnte ich dann leider nur noch 4 kurze Tage in der Schule mithelfen. Zwischenzeitlich habe ich Zeit mit den Kindern im Waisenhaus verbracht.
Beschreibung des Teams
Das Team (Krankenschwestern & Ärzte) ist freundlich, humorvoll und aufgestellt. Untereinander sind sie sehr hilfsbereit, was die Zusammenarbeit leicht macht, es wurde viel gelacht. Am Morgen beten sie alle zusammen, das habe ich sehr berührend gefunden.
Meine Freizeit
Am liebsten mache ich
In meiner Freizeit erkundige ich am liebsten das Land. Es gibt so viel zu sehen. Am liebsten habe ich mit den anderen Volunteers oder auch mit Locals Dinge unternommen. Es ist aber auch kein Problem mal was alleine zu Unternehmen. Die Leute sind so offen und freundlich, dass man schnell in Gespräche kommt.
Die besten Sehenswürdigkeiten sind
Das Land bietet so viel zu sehen. Meine Favoriten in Nairobi selber sind: Giraffe Center (obwohl sehr touristisch), Karen Blixen Museum, Karura Forest und Kibera. Etwas weiter entfernt liegt Nanyuki von wo man einen schönen Blick auf den Mount Kenya hat und man den Equator Point findet. Ebenfalls atemberaubend schön und sehr empfelehnswert ist eine Safari im Masai Mara Nationalpark. Die Tierwelt und die Landschaft ist einmalig. Für diese Safari sollte man sicher 3 Tage einplanen.
Mobil bin ich durch
Mit Uber kommt man überall gut und sicher hin. Auch Bolt wird oft verwendet. Kleinere Strecken können auch zu Fuss gemacht werden. In Nairobi gibt es auch Busse, die sogenannten Matatus. Es ist fast ‚ein Muss‘ dass mal zu erlebt haben, sehr crazy :D dafür benötigt man am besten Gesellschaft eines Einheimischen, da es fast unmöglich ist als Tourist das richtige Matatu zu erwischen.
Internet habe ich am besten in
Bei der Gastfamilie gibt es Wlan. Das funktioniert sehr gut. Ich habe mir eine Afrikanische Simkarte gekauft damit ich auch ohne Wlan Internetzugang habe. 17 GB haben für 4 Wochen gut gereicht und es lohnt sich aufejdenfall, wenn man unterwegs ist und z.B einen Uber buchen möchte.
Stromausfall habe ich zwei Mal erlebt. Da war ich froh um meine Powerbank.
Die beste Bar ist
Ich verbrachte einen super Abend in Sizzlin Grill. Das befindet sich im City Center und verfügt im 1. Stock über ein Restaurant und im 2. Stock über eine kleine Bar mit einem Dj, der am Abend Musik spielt. Ansonsten ist „The Alchemist“ zu empfehlen. Das ist ein Club etwas ausserhalb des Centers. Sehr coole Location und gute Musik. Auch The Barnextdoor und Nairobi Street Kitchen sind empfehlenswert.
Die beste Bademöglichkeit ist
Die Küste Kenyas ist wunderschön und auf jedenfall eine Reise wert!! Ich war in Watamu sowie in der Nähe Mombassa am Diani Beach. Dort findet man weisse Strände und stahlblauses Meer, welches definitiv zum Baden einlädt. Dort würde ich immer wieder hingehen, es ist wahrhaftig einTraum. Mit einem Inlandflug ist man bereits in einer Stunde dort. Ansonsten gibt es auch Busse, da muss man sicher etwa neun Stunden einberechnen oder sonst den Zug nehmen. Der ist jedoch sehr beliebt und häufig ausgebucht.
Das beste Essen gibt es bei
Das beste Essen erhielt ich in der Gastfamilie :)). Wer mal ein bisschen Abwechslung benötigt, dem kann ich z.B. das Java House empfehlen. Dort erhält man Burger mit Pommes etc aber auch lokales Essen. Streetfood sollte man ja eher meiden, ich habe trotzdem zwischendurch mal was probiert. Mein Favorit war „Cassava“. Ansonsten gehören zu meinen Kenianischen Favoriten: Chapati und Mandazi.
Ich bin eine Supernurse weil
Meine Tätigkeiten
Ich bin eine Supernurse da ich egal ob in der Schweiz oder in Afrika mit Herz bei der Arbeit und bei den Menschen bin und da ich meine Hilfe gerne da einsetze wo sie gebraucht wird. Ich durfte Vitalzeichen überwachen und Infusionen legen. Ich habe gelernt wie man Herztöne von Ungeborenen abhört, wie Schwangerschaftskontrollen durchgeführt werden und welche Impfungen sie bei Kleinkindern und Neugeborenen durchführen. Ich erhielt einen Einblick wie das Gesundheitssystem in Nairobi funktioniert. Wie ein Arbeitsalltag in einem kleinen Spital in den Slums aussieht, welcher Menschen behandlet die kaum Geld haben. Ich habe gesehen und gelernt wie man mit dem Minimum an Materialien und Ressourcen das Beste daraus machen kann und dabei eine positive Einstellung nicht verliert. Und ich habe gelernt, eine Klasse mit Kindern zwischen 5 und 8 Jahren in den Fächern Mathematik, Englisch und Religion zu unterrichten.
Meine Reise endet
Mein Fazit
Da ich mich ohne spezifischen Erwartungen auf den Weg gemacht habe, sind sie weder erfüllt noch nicht erfüllt worden. Was ich sagen kann ist das ich meinen Herzenswunsch erfüllt habe, dass ich eine unglaublich tolle Zeit erlebte, die mir für immer in Erinnerung bleibt. Dass ich Menschen kennengelernt habe, die mir im Herzen bleiben und viele Momente und Erlebnisse erlebte für die ich einfach nur Dankbar bin.
Was nehme ich alles mit nach Hause
Natürlich habe ich Souvenire für meine Familie und meine Freunde eingekauft :) Für mich persönlich nehme ich die Kultur Kenias mit, die ich hautnah erleben durfte und ganz viel Lebenserfahrung. Momente die unbeschreibar bleiben, Momente die mich zum Nachdenken anregten, Momente die mich wachsen liesen, Momente die mich traurig stimmten und wiederum Momente die mich mit Glück erfüllten. Es gibt so viele Dinge die ich Zuhause nicht mehr einfach nur als Selbstverständlich sehe. Die 4 Wochen haben meine Denkweise geprägt und erweitert.
Wie war die Realität im Bezug auf die Vorstellungen
Man kann sich die Realität in Afrika kaum vorstellen wenn man nicht wirklich selber einmal vor Ort war und die Eindrücke und Situationen mit eigenen Augen gesehen hat. Es ist tatsächlich eine andere Welt und ich kann jedem nur ans Herz legen, in diese Welt einzutauchen, ein Teil der Kultur und dem Leben vor Ort zu werden und seine persönliche Erfahrungen daraus zu entnehmen.
Positiv war
Ich war überrascht das obwohl die meisten Menschen am Existenzminimum leben und jeden Tag aufs neue kämpfen müssen den Glauben nie verlieren. Sie nehmen jeden Tag als neue Chance, sie sind trotzallem Glücklich, sehr freundlich und voller Energie. Sie leben im hier und jetzt und versuchen das Beste aus all dem zu machen was sie haben.
Negativ war
Leider ist an den grundliegenden Problemen dieses Landes nicht viel zu ändern. Für mich war es dann schlussendlich schwierig, in mein „priveligiertes Leben“ zurück zu kehren, im Wissen, dass dort die Tage weiterhin genau gleich aussehen- und die Probleme genau gleich bestehen bleiben.
Supernurse
Freyastrasse 14
8004 Zürich
Temporär in der Pflege arbeiten
Geniesse maximale Freiheiten, eine riesige Flexibilität, kostenlose Weiterbildungen, unbegrenzter unbezahlter Urlaub und die beste Betreuung dank dem Team und den temporären Arbeitsmodellen in der Pflege von der ALL - Personal AG.