Vivienne
Kenia
05.02.2024 - 29.03.2024
Meine Reise beginnt
Meine Reise
Als Supernurse mache ich mich auf den Weg nach Nairobi, Kenia. Meine zweimonatige Reise als Volunteer beginnt am Montag, den 5. Februar 2024. Gesamthaft werde ich zwei Monate in Kenia verbringen.
Mein Auftrag
Ich werde die zwei Monate, Februar und März, in Kenia als Volunteer tätig sein. Mein Auftrag ist es; Einblick in ein Spital zu erhalten und das Spitalleben zu erfahren, auch werde ich in einem Waisenhaus tätig sein und Unterstützung leisten.
Ebenfalls möchte ich die afrikanische Kultur und das Leben in Kenia kennenlernen.
Mein Ziel ist es, ein möglichst grosser Einblick zu erhalten und viele Erfahrungen zu sammeln.
Abflughafen
Flughafen Zürich/Kloten – ZRH: Am Abend kam ich gemeinsam mit meiner Familie am Flughafen in Zürich an. Ich ging gleich das Aufgabegepäck am Schalter der Emirates abgeben.
Da nach einer Stunde bereits das Gate öffnete und die Passkontrolle noch bevorstand, verabschiedete ich mich von meiner Familie und lief in Richtung Gate.
Voraussichtlich wird der Flieger um 21:50 Uhr in Zürich starten und nach 6h und 15min in Dubai eine Zwischenlandung einlegen.
Pünktlich in Dubai gelandet, begebe ich mich durch die Passkontrolle, um nachzuschauen, bei welchem Gate mein Flieger Richtung Nairobi, Kenia startet.
Nun verweile ich die Zeit in der Marhaba Lounge, welche sich gleich neben dem Gate befindet, wo der Flieger dann um 10:30 Uhr nach Kenia startet.
Zielflughafen
Jomo Kenyatta International Airport – NBO: Pünktlich um 14:40 Uhr in Nairobi gelandet, wartete ich ca. 45min bis ich den Stempel für mein Visum bekam.
Papiere, die ich beantragen musste
Um in Kenia einzureisen benötigt man ein gültiges Visum, welches ich selbstständig über Globaltrotter beantragte.
(TIPP: Dokumente in elektronischer Form als auch ausgedruckt auf sich tragen)
Auch habe ich meine Reise auf der App «Travel Admin» erfasst. Die App ermöglicht eine bessere Erreichbarkeit in Notfall- und Krisensituationen, sie schickt dir Push-Mitteilungen von aktuellen Länderinformationen, du kannst deine Reisedaten ganz einfach mit Familie und Freunden teilen und kannst Notfallkontakte erfassen.
Impfungen, die ich brauche
Bezüglich Impfungen habe ich mich frühzeitig beim Tropeninstitut in Aarau beraten lassen. Für die Einreise nach Afrika werden viele Impfungen empfohlen. Ich habe mich für eine komplette Deckung der Risiken entschieden. Das sich Kenia im Malaria Hochrisikogebiet befindet, habe ich mich ebenfalls dazu entschieden, die Malariaprophylaxe einzunehmen. Zusätzlich habe ich prophylaktisch ein Medikament gegen den Abdominaltyphus eingenommen.
Einreisebestimmungen
Bezüglich den Einreisebestimmungen habe ich mich auf www.eda.adminlch schlau gemacht.
Was war mir wichtig, vor der Reise zu erledigen
Da ich noch zu Hause bei meinen Eltern wohne, musste ich mich nicht wirklich um viele Dinge kümmern. Diverse Administrative Arbeiten wie bspw. Rechnungen zahlen, Steuererklärung verlängern, etc. wollte ich erledigt haben.
Auch wollte ich sicher vor meiner Abreise meine Familie und all meine engsten Freunde nochmals sehen.
Was ich im Koffer habe
Diverse Dokumente wie ID, Reisepass, Flugticket, Visum, Impfbuch, Krankenkassen-/Kredit- und Versicherungskarte, Notfallkarte mit Notfallkontaktangaben.
(TIPP: Dokumente in elektronischer Form als auch ausgedruckt auf sich tragen)
Kleidung für jede Witterung, Pflegeartikel, Medikamente, Mückenspray (etc.), Lesebücher, Steckdosenadapter, Powerbank, etc.
Div. Spenden wie bspw. Blei-/Farb- und Filzstifte, Radiergummi, Mandala, Bücher, Haargummi, Süssigkeiten, Seifenblasen, etc.
Worauf freue ich mich
Ich hatte nicht spezifisch etwas, auf das ich mich freute, sondern ich freute mich auf all die Eindrücke, die ich in den zwei Monaten erleben werde; das Land, die Natur, Kultur, Menschen, das Gesundheitswesen, Essen, etc.
Wovor habe ich Angst
Angst hatte ich nicht, es war der Respekt der aufkam; das erste Mal, alleine in einem anderen Land zu sein, weit weg von zu Hause, andere Kultur, andere Sitten.
Respekt hatte ich auch vor meinen Reaktionen; welche Auswirkung hat die Armut auf mich? Wie gehe ich mit all den negativen Eindrücken um?
Meine Vorstellung von meinem Abenteuer als Supernurse
Ehrlich gesagt habe ich nicht wirkliche Erwartungen bzw. Vorstellungen. Ich habe mich auf jegliche Situationen eingestellt bzw. vorbereitet. Es wird viel bzgl. Afrika spekuliert, ich hingegen möchte meine eigenen Eindrücke sammeln und mir ein eigenes Bild machen.
Endlich angekommen
Wie war der Flug
Es war ein sehr angenehmer Flug, von Zürich hierher nach Dubai. Teilweise kurz andauernde Turbulenzen, jedoch eher harmlos.
Zum Nachtessen gab es Chicken an einer Pilzrahmsauce, mit knusprigem Kartoffelgratin, Penne und Bohnen. Brot und Käse wurden ebenfalls serviert. Zum Nachtisch gab es ein Erdbeer-Cheesecake und ein Schokoladen-Brownie.
Probleme bei der Einreise
Für mich gab es glücklicherweise keine Probleme bei der Einreise.
Der Weg zum Treffpunkt
Der Weg zum Treffpunkt war einfach und selbsterklärend, denn auch in Kenia ist alles gekennzeichnet und angeschrieben.
Als ich mein Aufgabegepäck zusammen hatte, ging ich in Richtung „Exit“, wo bereits mein Fahrer Joshua (von der Partnerorganisation) auf mich wartete.
Wie wurde ich aufgenommen
Joshua hat mich freundlich empfangen und wir kamen direkt ins Gespräch. Auf dem Weg zur Host Familie erzählte mir Joshua Diverses über Nairobi und wollte natürlich auch etwas über die Schweiz wissen.
Als wir bei der Host Mama Alice ankamen, empfingen mich ihr Sohn Steven und fünf andere Volunteer-Girls herzlich. Eine der Volunteer zeigte mir das Haus und klärte mich über Diverse Sachen auf.
Heute steht nicht mehr viel auf dem Programm. Alice ist noch auf der Arbeit, sie ist Lehrerin und Inhaberin der Schule in der sie unterrichtet und kommt ca. um 18:00 Uhr nach Hause. Gemeinsam essen wir zu Abend und anschliessend habe ich noch Zeit mich hier ein wenig einzuleben.
Mein Zuhause
Am besten gefällt mir
Es gibt sehr Vieles das mir gefällt.
Als erstes muss ich erwähnen, dass ich mich vom ersten bis zum letzten Tag konstant bei meiner Gastfamilie wohlgefühlt habe.
Da ich vor meiner Abreise keine Erwartungen hatte, erstaunte es mich um so mehr, als wir eine normale Dusche und Toilette hatten. Die verschiedenen Räume wie Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer waren entsprechend gut ausgestattet um eine angenehme Zeit bei der Gastfamilie zu verbringen. Strom und Wasser war bis auf zwei-/dreimal zum grössten Teil immer vorhanden, was mich ebenfalls überraschte.
Auch, dass wir als Volunteer überhaupt nicht gebunden sind und frei entscheiden bzw. mitentscheiden durften, hat mir gefallen. Ich hatte nicht im Sinne, dass ich in der Schule unterrichten werde – jedoch kam später der Wunsch auf, in der Schule meine Arbeit als Volunteer zu leisten.
Die Wochenende waren wir frei und durften selbstständig unsere Pläne schmieden.
Weniger gefällt mir
Die Kommunikation mit der Partnerorganisation CIVS. Bis zum Zeitpunkt an dem ich in Nairobi bei meiner Gastfamilie ankam, wusste ich nicht; in welcher Gastfamilie ich unterkomme, für wie lange ich hier bleiben werde bzw. auch, was in den nächsten Tagen bevorsteht. Klar, hätte ich nachfragen können, jedoch erwarte ich von einer Organisation, dass sie ihre Volunteers vor der Ankunft aufklären und informieren.
Beschreibung der Gastfamilie
Meine Gastfamilie in Nairobi ist extrem herzlich. Wie bereits erwähnt gab es keine Minute, in der ich mich nicht wohlfühlte. Mit ihrer freundlichen Art schaffen sie eine warme Atmosphäre, in der ich mich täglich wie zu Hause fühlte. Die Gastfamilie ist ebenfalls hilfsbereit und steht den Volunteers gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Wunderschön zu sehen war, wie viel Zeit und Herzblut die Gastfamilie für die Kinder der Safisha Africa Welfare Foundation aufbringt.
Mein Arbeitsplatz
Das finde ich toll an meinem Arbeitsplatz
Die ersten zwei Wochen arbeitete ich im Mikulinzi Hospital. Toll an diesem Arbeitsplatz fand ich, dass ich am ersten Tag durch den Chefarzt Dr. Wilfred freundliche begrüsst und mir als erstes das Team und das Spital gezeigt wurde.
Das Spital hat ein tolles Ärzteteam, dessen mir am meisten gefiel. Denn die Ärzte haben mir diverse Tätigkeiten gezeigt, welche ich für meine berufliche Zukunft mitnehmen kann.
In der Schule hatte ich eine wunderbare und unvergessliche Zeit gemeinsam mit den Kindern. Die Kinder stammen alle aus einer armen Familie und geben einem wahnsinnig viel für die Zukunft mit. Ich bin froh, dass ich mich im Nachhinein doch noch für dieses Projekt entschieden habe.
Das fehlt mir an meinem Arbeitsplatz
Das Gesundheitssystem in Afrika bzw. Kenia ist verständlicherweise nicht zu vergleichen mit dem in der Schweiz.
Es gibt diverse Sachen die optimiert werden können wie bspw. die Hygiene, es gab Waschbecken um die Hände mit Seife zu waschen, Desinfektionsmittel habe ich jedoch während meinem gesamten Einsatz nie gesehen.
Diverse medizinaltechnische Geräte welche veraltet oder nicht vorhanden waren.
Fehlende Arbeit am Arbeitsplatz; es gab Tage an denen es keine Arbeit gab, da es bspw. nur zwei stationäre Patienten gab. Zwei Wochen im Spital haben mir gereicht.
Beschreibung des Teams
Das Team im Mikulinzi Hospital begegnete mir gegenüber freundlich. Ich empfand es jedoch als sehr schade, dass das Pflegepersonal mehrheitlich Swahili sprach und ich dadurch an den Gesprächen nicht teilhaben konnte. Auch sehr schade war, dass ich mich in den meisten Fällen selbstständig dafür einsetzen musste, damit mir ein Arbeitsablauf erklärt wird und somit das Interesse von Seite dem Pflegepersonal nicht spürbar war.
Meine Freizeit
Am liebsten mache ich
Meine Freizeit verbrachte ich am liebsten mit den anderen Volunteers. Nach dem Feierabend gingen wir vielmals in ein Café etwas trinken, naschten etwas Süsses und plauderten ein wenig. Verweilten in einer Shopping Mall, schlenderten durch die Läden und assen ein Snack.
An den Wochenende waren wir mal auf Safari, mal im Uptown in den Shopping Malls oder einfach gemütlich zu Hause.
An der Küste, in Ukunda, gingen wir jedes Wochenende an den Diani Beach und geniessten gemeinsam die Zeit miteinander.
Die besten Sehenswürdigkeiten sind
Eine Sehenswürdigkeit und ein must-do ist die Safari. Ich würde die Safari jedem der nach Kenia reist empfehlen (ich erzähle nicht mehr viel diesbezüglich und lasse die Bilder sprechen).
Eine weitere Empfehlung ist, an einer Slums-Tour teilzunehmen sowie aber auch das Uptown zu besuchen.
Um einen Überblick über die kenianische Geschichte, Kultur und Tiere zu erfahren, kann das Nairobi National Museum besucht werden.
Mobil bin ich durch
In Nairobi war ich grösstenteils mit dem Uber unterwegs. Ein Uber ähnelt einem Taxi und kann ganz bequem über die Uber-App gebucht werden. Es gibt auch Matatu, welche einem Bus ähneln und ebenfalls benutzt werden können. Bei den Matatu stellte sich für mich jedoch die Herausforderung, welches Matatu ich genau nehmen muss, um an das richtige Ziel zu gelangen. Meistens nutzte ich ein Matatu in Begleitung der Partnerorganisation.
An der Küste gibt es Tuktuk, das sind Dreiräder, welche wir für an den Strand und in den Supermarkt benutzten.
Alleine und zu Fuss war ich nur im Uptown unterwegs. Im Downtown alleine unterwegs zu sein kann gefährlich sein, dies vor allem am Abend. Durch den Tag kann bspw. die Greenspan Mall gut in einer Gruppe, mit mehreren Personen, erreicht werden.
Internet habe ich am besten in
Gemeinsam mit der Partnerorganisation CIVS gingen wir am ersten Orientierungstag eine kenianische SIM-Karte kaufen. Die SIM-Karte funktionierte bei mir einwandfrei und ich hatte somit überall gutes Internet.
Die beste Bar ist
Ich ging zweimal mit den Volunteers und unserem Gastbruder William aus. Der Club den wir besuchten hiess Alchemist. Im Alchemist herrschte gute Stimmung und es lief gute Musik. Bezüglich Bars habe ich nicht wirklich eine Empfehlung, da ich nie eine Bar besuchte und dies für mich auch nicht oberste Priorität hatte.
Die beste Bademöglichkeit ist
Definitiv an der Küste, Ukunda Diani Beach. Das Wasser war zu meinem Zeitpunkt des Aufenthaltes warm und nicht erfrischend.
Das beste Essen gibt es bei
Am besten habe ich bei meiner Host Mama Alice gegessen. Ihre Söhne haben uns täglich Abendessen gekocht, welches super lecker war. Auch das Essen an der Küste bei Mama Benter war sehr gut. Es gibt unglaublich viele, frische und süsse Früchte welche unbedingt probiert werden müssen.
Ich bin eine Supernurse weil
Meine Tätigkeiten
Im Mikulinzi Hospital waren meine Tätigkeiten:
- Vitalzeichen wie Blutdruck, Puls, Temperatur und Sauerstoff messen
- Infusionen und Medikamente verabreichen
- Blasenkatheter ziehen
- bei der Arztvisite teilhaben
- im Labor gemeinsam mit dem Arzt diverse Test’s durchführen
- peripherer Venenkatheter bei Babys, Kinder und Erwachsenen legen
- den Babys und Kleinkinder Impfungen injizieren
- Check-Up’s bei schwangeren Frauen sowie deren Babys und Kleinkinder durchführen
- und bei einer Vakuumaspiration nach einem Abort assistieren sowie bei einer Geburt dabei sein
In der Safisha Africa Schule unterrichtete ich gemeinsam mit einer anderen Volunteer eine eigene Klasse. Die Kinder wurden von uns in den Fächer; Englisch, Mathematik und Religion und Kultur unterrichtet. Während meinem Einsatz als Volunteer in der Schule, hatten sie für drei Tage Prüfungen, welche sie bewältigen mussten. In dieser Zeit hatten wir die Aufsicht und standen bei Fragen den Kinder zur Seite.
Meine Reise endet
Mein Fazit
Der Wunsch, ein fremdes Land zu bereisen und vor Ort zu helfen, bestand schon länger. Bevor ich mich als Supernurse auf den Weg nach Kenia machte, erhoffte ich mir, dass ich etwas Kleines zum Positiven bewirken kann.
Da die Regierung von Kenia korrupt ist, musste ich verstehen, dass ich alleine ein winziger Fisch in diesem grossen Aquarium bin.
Mit meiner Art habe ich sicherlich einigen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. In dem ich in den verschiedene Projekten teil hatte und diverse Unterstützung leistete, hatte dies sicherlich auch ein positiver Effekt auf meine Mitmenschen.
Was nehme ich alles mit nach Hause
Ich bin wahnsinnig dankbar für all die Erfahrungen die ich in Kenia machen durfte und die tollen Menschen, die ich kennengelernt habe. Ich kann kaum in Worte fassen, welch eine vielfältige und wunderbare Zeit ich hatte. Es gab viele schöne, frohe aber auch prägende und traurige Momente.
Nebst all den Erfahrungen und Erinnerungen nehme ich natürlich auch viele Souvenirs und Geschenke mit nach Hause für meine Familie.
Wie war die Realität im Bezug auf die Vorstellungen
Da ich mich vor meiner Reise, wie bereits am Anfang erwähnt, auf alles vorbereitete bzw. mich auf jede Situation einstellte und mich mit Afrika auseinandersetzte, hat mich die Realität auf jeden Fall berührt, jedoch nicht erschüttert.
Positiv war
Die Gastfamilie, Arbeit mit den Kinder und allgemein die Einheimischen. Das Essen überraschte mich ebenfalls positiv.
Negativ war
Wie bereits oben erwähnt, die Kommunikation mit der Partnerorganisation CIVS. Als auch das Spital, die Pflegefachfrauen welche nicht wirklich interessiert an mir waren.
Das Leben in Kenia ist wahnsinnig «Pole Pole». Pole Pole kann zum Teil angenehm sein, jedoch nicht in allen Hinsichten. Teilweise war es herausfordernd für mich, da wir in der Schweiz in diversen Hinsichten eine andere Einstellung haben. Sei es ein zackiges Arbeitstempo, Wartezeiten an der Kasse, im Restaurant, etc.
Supernurse
Freyastrasse 14
8004 Zürich
Temporär in der Pflege arbeiten
Geniesse maximale Freiheiten, eine riesige Flexibilität, kostenlose Weiterbildungen, unbegrenzter unbezahlter Urlaub und die beste Betreuung dank dem Team und den temporären Arbeitsmodellen in der Pflege von der ALL - Personal AG.