Leana
Kenia
29.01.2024 - 29.02.2024
Meine Reise beginnt
Meine Reise
Als Supernurse mache ich mich auf den Weg nach Nairobi, Kenia. Ich fliege nach einem kurzen Zwischenstopp in Frankfurt direkt nach Nairobi. Meinen Hinflug habe ich extra mit Doppelgepäck gebucht, dass ich möglichst viel mitnehmen kann, was ich den Menschen dort spenden möchte. inkl. Spendelaptop von Supernurse, meinen eigenen alten Laptop & der alte von meiner Mutter. Im Nachhinein musste ich ein drittes Gepäckstück aufgeben, weil ich so viele Spenden dabei hatte.
Mein Auftrag
Als Supernurse möchte ich verschiedene Einblicke in die Gesundheitswesen, Schulen oder Kinderheime, in die Kultur & in die Tierwelt Kenias erhalten. Ich möchte mit vielen neuen Erfahrungen, Erinnerungen und Eindrücken nach Hause reisen.
Abflughafen
Zürich ZRH
Zielflughafen
Nairobi NBO
Papiere, die ich beantragen musste
Ich habe online das Visa für Kenia beantragt. Mit der Bezahlung gab es kurz Probleme, da ich es nicht mit dem Handy machen konnte. Am Laptop funktionierte danach alles problemlos. Wichtig ist, dass man das Visa ausgedruckt mit dabei hat. Andere Papiere oder Impfungen musste ich keine nachweisen.
Impfungen, die ich brauche
Für Kenia gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Vorschriften bezüglich Impfungen. Ich habe mich von verschiedenen Fachpersonen beraten lassen und mich für Impfungen oder gegen Impfungen entschieden. Ich bin der Meinung, dass das jede/r für sich entscheiden soll. Man sollte sich sicher gut informieren. Die Malariaprophylaxe habe ich auch mitgenommen. Falls ich nicht in Nairobi bleibe und in ein Risikogebiet gehe, werde ich diese einnehmen.
Einreisebestimmungen
Die aktuellen Bestimmungen für Kenia sind, dass man ein Visa für die Einreise braucht und kein Covid Zertifikat bzw. Impfung benötigt. Am besten informiert man sich über die offizielle Seite: www.eda.admin.ch
Was war mir wichtig, vor der Reise zu erledigen
Mir war wichtig, dass ich die Zeit in Kenia geniessen kann. Somit habe ich alle Rechnungen, Daueraufträge usw. für die Zeit erstellt. Ich habe vor der Abreise meine Katzen genossen und mich mit meinen Liebsten getroffen. Ich habe mich über das Land, die Gefahren informiert. Ich habe alle Erfahrungsberichte durchgelesen, eine Packliste aufgeschrieben und mir Gedanken gemacht, was ich sehen/unternehmen will. Ich habe mich über die Krankheiten informiert, kenianische Schillinge bestellt (geht am einfachsten online sbb.ch) und mit der Partnerorganisation Kontakt aufgenommen. Ich habe durch soziale Medien und meinem privaten Umfeld Geld und Spenden gesammelt, um diese mitzunehmen. Meine Kleider habe ich mit einem Mittel gegen Insektenstichen (vor allem Mücken) imprägniert. Ich habe meine Bankkarten für Afrika aktiviert und meine Prepaidkreditkarte aufgeladen. Ich habe mir ein Profil auf Polarsteps eingerichtet und dieses in meinem Instagramprofil gespeichert und meinen Liebsten weitergeleitet. Ich werde meine Reise durch diese App dokumentieren.
Was ich im Koffer habe
Für die Menschen in Kenia habe ich: nicht gebrauchtes Verbandsmaterial, Babykleider, Kleider für Kinder und Jugendliche oder Erwachsene, verschiedenen Stifte inkl. Radiergummi und Spitzer, Zahnbürsten und Zahnpastatabs von Kiyo, Puzzles, Gummitwist, andere Spiele, Mückenspray, Desinfektionsmittel, Masken, Menstruationsprodukte (welche nachhaltig genutzt werden können), Powerriegel, Geschirr, alte Stretchbänder (welche als Stauschlauch benutzt werden können), Spendenlaptop und Seife (welche biologisch abbaubar ist und zum Waschen von Kleidern, Körper oder Haaren gebraucht werden kann) mitgenommen.
Für mich habe ich: alle nötigen Dokumente (Reisepass, Versicherung, Bankkarten), kenianische Schilling und Euro, Powerbank, Ladekabel (Adapter nicht vergessen!), Kopfhörer, Adapter, Mückenspray, Moskitonetz, Filterflasche, Schlafsack, Kissen, Toilettenartikel (inkl. Sonnencreme), Buch, Kleider, Medikamente und eine kleine Apotheke eingepackt.
Worauf freue ich mich
Am meisten freue ich mich auf die Flora und Fauna und auf die Menschen, denen ich begegnen werde. Ich freue mich auf die neuen Erfahrungen, die Erinnerungen, die ich sammeln darf. Ich bin dankbar, dass ich dieses Privileg habe mich auf diese Reise zu begeben und in die Kultur Kenias eintauchen zu dürfen.
Wovor habe ich Angst
Da ich in der Schweiz als Pflegefachfrau aus der Akutpsychiatrie komme, habe ich Respekt vor der Arbeit im Spital. Insbesondere die Konfrontation mit dem Tod. Ich bin mir bewusst, dass in Kenia Menschen sterben, welche in der Schweiz nicht sterben würden und dass man viel Leid sieht. Angst habe ich nur, wenn ich ehrlich bin, dass mein Englisch nicht ausreicht :)
Meine Vorstellung von meinem Abenteuer als Supernurse
Ich stelle mir das Abenteuer als Supernurse aufregend und beeindruckend vor. Ich wünsche mir, dass ich eine Unterstützung bin und die Menschen mir so viel wie möglich beibringen können und mir die Kultur näher bringen können. Natürlich stelle ich mir auch vor, dass ich meine Freizeit mit einer Safari und anderen Abenteuer verbringen kann.
Endlich angekommen
Wie war der Flug
Ich bin zuerst nach Frankfurt geflogen & danach direkt nach Nairobi. Ich hatte das Glück, dass ich auf dem Flug nach Nairobi in einer Viererreihe gesessen habe & zwei Plätze frei waren, ich bin am Gang gesessen. Es lohnt sich auf jedenfall Serien, Filme oder Musik herunterzuladen oder ein Buch mitzunehmen.
Probleme bei der Einreise
Bezüglich dem Visum oder anderem gab es keine Probleme, mein Gepäck ist jedoch nicht mit ins Flugzeug gekommen. Ich hatte zum Glück einige Kleider im Handgepäck, jedoch zum ersten Mal keine Zahnbürste & andere Toilettenartikel dabei. Tipp von mir: nehmt euch Notfallkleider und Notfalltoilettenartikel mit für 1-2 Tage mit. Meine Stimmung kippte kurz aber Joshua (Fahrer von der Partnerorganisation) hat mich unterstützt, ich fühlte mich sehr wohl und ernst genommen! Ich konnte das Gepäck zwei Tage später mit Joshua abholen, es fehlte nichts.
Der Weg zum Treffpunkt
Ich war mir anfangs unsicher, ob der Fahrer nach der Passkontrolle oder draussen wartet. Als ich ihn bei der Passkontrolle nicht angetroffen habe, erwartete ich ihn draussen. Er stand mit einem sichtbaren Schild mit meinem Namen draussen & wartete.
Wie wurde ich aufgenommen
Meine ersten Begegnungen waren sehr herzlich. Ich fühlte mich bei Angela zu Hause sehr wohl & konnte offene Fragen sofort klären. Das Wichtigste ist: pole-pole! Versucht euch zu entspannen & vertraut der Partnerorganisation, sie werden euch abholen aber nicht pünktlich :)
In den ersten beiden Tagen ging es dann los mit der Einführung, Citytour, Besuch im Slum & Organisation der Weiterreise, bzw. von den Projekten.
Mein Zuhause
Am besten gefällt mir
Ich hatte bei allen Unterkünften keine Probleme mit der Sauberkeit, den sanitären Anlagen oder anderem. Teilweise hatten wir kein Wasser oder kein Strom für einige Stunden. In meinen Augen sollte man den Schweizer Luxus in der Schweiz lassen & sich auf das Leben hier einlassen. Wenn man das nicht kann, sollte man besser all inclusive Ferien machen :)
Am besten haben mir die Familien, die Herzlichkeit & Gastfreundschaft gefallen. Auch das Essen war sehrsehr gut. Ich hatte 2,3 mal das „Bedürfnis“ etwas „europäisches“ essen zu können. Chabatti, Linsen, Bohnen, viele Früchte usw. waren absolut mein Geschmack!
Weniger gefällt mir
In Ukunda war es sehr sehr heiss. Auch in der Nacht kühlte es nicht gross ab. Mir fehlte teilweise einen Rückzugsort für mich alleine, da ich das Zimmer teilen musste. Meine Autonomie fehlte mir am meisten. Zu entscheiden, wann ich essen will und auch selber zu kochen vermisste ich sehr. Im ersten Projekt war es unterschiedlich. Teilweise fragten sie was wir essen möchten, teilweise nicht. Einige Male haben wir Kleinigkeiten wie Früchte, Gemüse oder Snacks selber gekauft. In beiden Projekten war es einige Tage lang auch sehr sehr voll, weil so viele Volunteers dort waren.
Beschreibung der Gastfamilie
Die ersten drei Nächte verbrachte ich bei Angela in Nairobi. Angela arbeitet seit langem als Gastgeberin & war sehr wertschätzend, unterstützend & liebevoll. Sie kochte ausgezeichnet & es war überhaupt kein Problem, dass ich kein Fleisch & Fisch esse.
Die nächsten zweieinhalb Wochen verbrachte ich in Ukunda bei Mama Benedetta. Sie hat drei Kinder, zwei davon leben auch im Haus, die Lehrerin von der Schule und eine Frau mit ihrem 7 Monate alten Baby leben hier. Das Haus ist gross & ist mit den nötigsten Dingen ausgerüstet.
Bei jeder Gastfamilie waren andere Volunteers aus verschiedenen Ländern auch hier.
Als letztes wohnte ich bei Alice meiner letzten Gastmutter. Auch bei Alice zu Hause fühlte ich mich wohl. Ich war sehr dankbar, dass ich nur zu zweit im Zimmer war & nicht wie andere 6-8 Personen bzw. Frauen in einem Zimmer waren.
Mein Arbeitsplatz
Das finde ich toll an meinem Arbeitsplatz
Das erste Projekt war ein community children care center in Ukunda. Wir haben die Lehrerin in der Schule unterstützt, die Kinder waren 2-5 Jahre alt & hatten jeden Tag ab 13 Uhr Feierabend. Die Zeit mit den Kindern war besonders schön. Wir haben mit anderen Volunteers einmal einen Ausflug mit den Kindern an den Strand gemacht. Das war eines der schönsten Erlebnisse!
Das zweite Projekt war im Phadam Spital, ich war drei Tage dort & das hat gereicht siehe unten.
Das fehlt mir an meinem Arbeitsplatz
Im Spital fehlte es an Freundlichkeit & Respekt. Da ich nicht in einem sehr übertriebenen hygienischen Spital in der Schweiz arbeite, hatte ich keine grosse Mühe mit der Hygiene, wie von anderen beschrieben. Aber eine Hand reicht um die hilfsbereiten Mitarbeiter/innen abzuzählen, welche sich für uns intressiert haben & uns etwas gezeigt, erklärt haben. Ich konnte bei einem Kaiserschnitt & einer Gebärmutterentfernung zuschauen. Drei Tage im Spital haben mir gereicht.
Beschreibung des Teams
In Ukunda waren alles sehr sehr wertschätzend, freundlich. Sie haben sich intressiert, ihnen war wichtig wie es uns geht & waren sehr herzlich. Beide Gastfamilien haben uns auch unterstützt was die Freizeitgestaltung angeht.
Meine Freizeit
Am liebsten mache ich
In Ukunda ging ich am liebsten an den Strand zum entspannen, lesen, schwimmen. Ich verbrachte aber auch gerne Zeit mit anderen Volunteers. Wir waschten in unserer Freizeit auch selber nach kenyianischer Art unsere Kleider, verbrachten Zeit mit der Gastfamilie & bekamen so viele Einblicke in die Kultur Kenyas.
Die besten Sehenswürdigkeiten sind
Die beste Sehenswürdigkeit war die 3 tägige Safari im Maasai Mara. Ich habe alle big 5 an einem Tag gesehen. Das Giraffenzentrum war auch toll & wir haben ganz am Schluss einen Ausflug nach Lake Naivasha gemacht. Das Elefanten Waisenhaus empfehle ich nicht ausser man geht in den Nationalpark in Nairobi, da man für das Waisenhaus auch den Eintritt für den Nationalpark zahlen muss.
Mobil bin ich durch
Im ersten Projekt nutzten wir ein TukTukk. Wir hatten unseren persönlichen Fahrer und konnten ihm schreiben oder anrufen, wenn wir ihn brauchten. Alleine oder zu Fuss unterwegs zu sein, kann gefährlich sein, vor allem am Abend. Ansonsten bin ich mit dem Taxi, Uber & dem Zug zu anderen Projekten gereist. In Nairobi benutzten wir hauptsächlich Uber.
Internet habe ich am besten in
Bei den Gastfamilien hatte es WIFI, welcher fast immer funktionierte. Man kann für wenig Geld eine Simkarte kaufen, die Partnerorganisation unterstützt einem dabei. Ich hatte gleich am ersten Tag, nach dem ich angekommen bin die Möglichkeit eine zu kaufen.
Die beste Bar ist
Wir waren einmal in Ukunda feiern & einmal in Nairobi. Die Clubs hiessen Tandoori & Black Samurai. Ich war mit tollen Leuten dort & habe es sehr genossen! Ansonsten waren die Bars nicht meine Priorität.
Die beste Bademöglichkeit ist
Am Diani Beach! Die meisten Hotels sind sehr unkompliziert und wir konnten Liegestühle brauchen ohne etwas zu zahlen. Wir konnten auch Beachvolleyball mit den Angestellten spielen (Leisure Diamonds Hotel ist zu empfehlen).
Das beste Essen gibt es bei
Bei Mama Benedetta! Ab & zu haben wir etwas eher „europäisches“ gegessen in einem Restaurant. Chabatti war mit Abstand mein Lieblingsessen! Papaya assen wir bei Mama Benedetta vom Garten & die Mangos waren mit Abstand die besten, welche ich bis jetzt gegessen habe!
Ich bin eine Supernurse weil
Meine Tätigkeiten
In meinen Augen bin ich nicht als SuperNURSE nach Kenya gegangen, bzw. habe ich nicht als Nurse gearbeitet. Der Einblick im Spital war das einzige was mit meiner Tätigkeit in der Schweiz eine Ähnlichkeit hatte. Im Nachhinein bin ich der Meinung, dass man keine Pflegefachfrau oder FaGe sein muss, um an diesen Projekten teilnehmen zu können. Es wäre toll, wenn in Zukunft alle Berufsgruppen die Möglichkeit hätten an so tollen Projekten teilnehmen zu können!
Ich habe mein bestmögliches gegeben, habe mit den Kindern Zahlen & Buchstaben gelernt, habe mit ihnen gespielt, Hände gewaschen & Zähne geputzt, gekuschelt, Tränen getrocknet, Windeln gewechselt & die Zeit mit vollen Zügen genossen! Ich habe jedes Kind ins Herz geschlossen & werde eines Tages zurückgehen & alle besuchen.
Meine Reise endet
Mein Fazit
Es war eine unglaublich tolle Reise! Ich bin mit vielen Eindrücken & Erfahrungen nach Hause gereist. Ich sehe es als grosses Privileg an, dass ich in der Schweiz lebe & gesund bin. Ich bin sehrsehr dankbar für all die lieben Begegnungen & bin sicher nicht das letzte Mal nach Kenya gereist.
Was nehme ich alles mit nach Hause
Viele Erfahrungen, Eindrücke, sehr viel weniger Gepäck trotz kleinen Aufmerksamkeiten von Alice, selbstgekauften Souvenirs und kleinen Geschenken. Ich bin an dieser Erfahrung gewachsen, bin bewusster & dankbarer für mein Leben in der Schweiz & habe meinen Rucksack gefüllt mit schönen Erinnerungen.
Wie war die Realität im Bezug auf die Vorstellungen
Vergleiche zu meinem Arbeitsalltag in der Schweiz kann ich keine ziehen, da ich in Kenya nicht in einer Psychiatrie gearbeitet habe. Ich denke aber, dass mir dies geholfen hat im Spital, weil ich nicht so gestockt war von den hygienischen Zuständen im Spital. Im Allgemeinen war die Realität jedoch teilweise erschütternder als ich es mir vorgestellt habe. Man braucht ein dickes Fell, wenn man so in das Leben in Kenya eintauchen will.
Positiv war
Die Gastfamilien, die Arbeit mit den Kindern & auch von dem Essen war ich positiv überrascht. Auch die Unterstützung was die Freizeitgestaltung angeht war von den Gastfamilien ausgezeichnet. Ich habe tolle Menschen kennengelernt & konnte meine Zeit geniessen.
Negativ war
Die Organisation & Unterstützung von der Partnerorganisation habe ich teilweise als entäuschend wahrgenommen. Im Nachhinein fühlte ich mich ein wenig ausgenutzt, weil ich zu viel Geld für das Taxi (Uber ist viel billiger) ausgegeben habe oder auch sehr viel bezahlt habe, um den Slum zu sehen.
Supernurse
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