Nadine
Kenia
18.09.2023 - 18.12.2023
Meine Reise beginnt
Meine Reise
Meine Reise geht nach Kenia. Ich werde dort für 3 Monate unterwegs sein und hoffe möglichst viele Projekte zu sehen. Auch freue ich mich möglichst viel Kultur aufzuschnappen, in dem ich verschiedene Gebiete erkundigen kann.
Mein Auftrag
Mein Ziel ist es möglichst viel zu lernen und zu erleben. Ich bin sehr gespannt wie die Pflegefachleute dort so sind und was sie alltäglich in Angriff nehmen. Ich möchte keines Falls mit der Annahme gehen, alles dort zu verändern, viel mehr möchte ich das sie mir zeigen was sie tun und weshalb und welche Herausforderungen ihnen im Weg stehen.
Abflughafen
Von Zürich über Doha
Zielflughafen
Nairobi Jomo Kenyatta
Papiere, die ich beantragen musste
Über mein Bank-App konnte ich selbständig die Afrikafreigabe eingeben. Geht ca. 24h bis es freigeschalten wird. Das Visa hat mir das Reisebüro bestellt. Und vom Pass habe ich noch eine Kopie mitgenommen.
Impfungen, die ich brauche
Hepatitis A, Typhus, Di-Te-Per Auffrischung, Gelbfieber (freiwillig, wenn man nicht umherreist in Afrika), Meningokokken (falls ich mit Kindern arbeiten werde). Malariaprophylaxe habe ich mitgenommen, ob ich es 3 Monate einnehmen werde, weiss ich noch nicht...
Einreisebestimmungen
Durch www.eda.admin.ch habe ich mich über die Einreisebestimmungen informiert. Auch wenn sehr viel über Kriminalität beschrieben ist, die meisten Kenianer sind sehr sehr freundlich. Eine gesunde Vorsicht genügt! Wichtig ist vor allem zu wissen das Kenia von Korruptionen geprägt ist.
Was war mir wichtig, vor der Reise zu erledigen
Ich konnte per Zufall meine Wohnung an eine Ärztin vermieten, welche in die Schweiz kommt und zuerst die Probezeit bestehen muss, bevor sie sich etwas festes sucht. Von dem her waren die 3 Monate perfekt als Untermiete. Ich hatte wirklich Glück mit ihr und eine sehr zuverlässige, genaue und putzeifrige Persönlichkeit gefunden. Ihre Kontaktdaten hatte auch meine Schwester, welche für mich von Zeit zu Zeit die Post holte. Mein Schwager war zuständig für die Rechnungen.
Bis zwei Tage vor meiner Abreise habe ich noch gearbeitet und einen tollen letzten Arbeitstag geniessen dürfen, dann Geburtstag gefeiert und die letzten Sachen gepackt.
Was ich im Koffer habe
In meinem Koffer hat es selbstverständlich Medikamente dabei, vor allem Schmerzmittel, Motilium und Imodium. Von meinem Hausarzt habe ich noch Antibiotika und Malariaprophylaxe bekommen, welche ich bei einem Darminfekt oder Malaria einnehmen kann. Für die Geschenke habe ich verschiedene Kosmetika mitgenommen, aber auch Kleider und Kopfhörer.
Für mich habe ich diverse Kleidung mitgenommen, wie Regenjacke, Jeans, Pullover. Aber auch Sommerkleider, lockere Hosen/Blusen für das topische Klima an der Küste.
Die wichtigstens Gegenstände wie Adapter, Powerbank, Seidenschlafsack und Bücher.
Worauf freue ich mich
Am meisten freue ich mich auf eine andere Kultur und das ich so richtig in die kenianische Welt eintauchen darf, neue Menschen treffe, neues Essen ausprobiere etc.
Auch auf die verschiedenen Projekte bin ich sehr gespannt und hoffe so einiges zu erleben und zu sehen.
Wovor habe ich Angst
Am meisten Angst habe ich, dass ich mein Pass, das Visa oder mein Handy verliere. Andere haben mir auch Angst gemacht, wegen der hohen Kriminalität, was sich im Nachhinein gar nicht gezeigt hat und ich glücklicherweise nicht erlebt habe.
Meine Vorstellung von meinem Abenteuer als Supernurse
Ich stelle mir vor, möglichst viel von den Menschen und ihrer Kultur zu lernen. Mit der Arbeit im Projekt ist dies für mich der beste Weg genau das zu erleben. Ich hoffe auch darauf möglichst viele pflegerische Arbeiten durchzuführen und zu sehen/beobachten. Eine Geburt möchte ich auch unbedingt mal erleben.
Endlich angekommen
Wie war der Flug
Die Flüge waren super, ich bin mit QatarAirways geflogen, welche grosszügig Wein und Gintonic ausschenken. Auch das Essen war okay, nur konnte ich leider kaum schlafen. Zum Glück konnte ich einen Film schauen und so ein wenig die Zeit vertreiben. Meine Baldriantablette zum Schlafen war leider im grossen Gepäck...
Probleme bei der Einreise
Probleme bei der Einreise gab es eigentlich gar keine, nur einfach lange Wartezeiten. Das Visa haben sie kurz angeschaut, den Impfausweis musste ich gar nicht zeigen und hat die Zöllner nicht interessiert.
Für mein Gepäck musste ich sehr lange warten.
Der Weg zum Treffpunkt
Als ich aus dem Flughafen herauskam, sah ich schon von weitem ein Mann mit meinem Namen drauf. Joshua (ein offizieller Fahrer der Partnerorganisation von Supernurse) holte mich ab und brachte mich zu Angela, wo ich die ersten paar Nächte verbringen werde. Angela nahm mich in Empfang und informierte mich, das ich erst mal entspannen/schlafen kann und am Mittag von der Partnerorganisation abgeholt werde. Man würde dann mit mir zum Büro gehen und anschliessend gab es Mittagessen.
Todmüde ging ich in mein Zimmer und schlief bis zum Treffpunkt.
Wie wurde ich aufgenommen
Die ersten Begegnungen mit Joshua, Angela und auch Ronnie und Lavender vom Büro waren alle sehr liebevoll und ich fühlte mich gut aufgehoben. Auch von Dilman wurde ich herzlich empfangen. Jasper sah ich die ersten Tagen nur kurz, er hält sich eher im Hintergrund auf, aber auch er ist sehr freundlich.
In den ersten Tage führte man mit mir eine Orientierung durch und klärte mich über kulturelle Besonderheiten, Krankheiten etc. auf. Auch machte man eine Citytour in Nairobi, geht in die Slums wo man über das Leben dort augeklärt wird. Auf eigenen Wunsch ging ich noch ins Giraffe Center.
Mein Zuhause
Am besten gefällt mir
Ich habe mich eigentlich überall wohl gefühlt und konnte mich anpassen. In allen drei Unterkünften hatte es fliessend Wasser und normale Toiletten, worüber ich sehr glücklich war. In zwei von drei Unterkünften hatte es einen funktionierenden Kühlschrank, sodass ich mal ein Joghurt kaufen konnte fürs Frühstück. In Ukunda wurde der Kühlschrank jedoch oft über Nacht ausgeschaltet oder es gab viele Stromausfälle.
Weniger gefällt mir
In Virhembe gab es Mittag- und Abendessen im Spital, da Gabriel zuhause kein Essen hatte und nicht kochte. So musste ich nach Feierabend alleine im Dunkeln und oft im Regen wieder ins Spital zurück fürs Essen und anschliessend wieder nach Hause.
In Ukunda war die Familie sehr gross und es war immer laut, ganz neu für mich und ich musste mich zuerst daran gewöhnen.
Beschreibung der Gastfamilie
Mein erstes Zuhause war in Ukunda (Mombasa) an der Ostküste von Kenya. Mama Benta und Simon wohnen dort mit ihren Kindern und Pflegekindern. Sie haben ein grosses einfaches Haus mit mehreren Schlafzimmern, eine sehr kleine Küche mit Herd und draussen einen Küchenraum mit Feuerstelle, welche mehr benutzt wurde. Ich schlafe in einen Nebenraum, Matratze auf dem Boden, kleine Nische mit normaler Toilette und Dusche. Mein Dach besteht aus Blech und als es in der ersten Nacht mehrmals heftig regnete, bin ich jedes Mal aufgeschreckt, weil es so unheimlich laut ist! Die Kinder teilen sich zu viert oder teilweise auch zu fünft ein kleines Zimmer mit Doppelbetten oder Matratze auf dem Boden.
Mein zweites Zuhause war in Virhembe (Kakamega) im Westen des Landes. Ein kleines Dorf umgeben von sehr viel Grün. Gabriel der Spitaldirektor wohnt dort alleine und besitzt ein Haus mit grossem Garten. Gabriel ist zwar verheiratet und hat Kinder, die leben aber weiter weg, wo seine Frau ein anderes Projekt leitet.
Ich schlafe in einem Dreibettzimmer und passe gerade so ins Bett. Das Badezimmer ist in einem Nebenraum mit normalem WC und Dusche, es gibt sogar Warmwasser! Die Küche ist mit Gasherd ausgestattet und hat einen Kühlschrank, welcher aber kaputt ist. Gabriel besitzt sogar einen Toaster, jedoch hat er keine Nahrungsmittel ausser Toastbrot, Peanuts und altes Öl. Kochen tut er hier nicht...
Im dritten Monat, wohne ich in Nairobi bei Jane. Sie ist sehr fürsorglich und wie eine Mutter für mich. Jane ist geschieden und hat zwei erwachsene Kinder. Ihr Sohn wohnt in Finland und beide Kinder haben studiert. Jane besitzt ein sehr schönes Haus, ein Auto und eine Waschmaschine, welche ich benutzen darf. Ich habe ein eigenes grosses Zimmer mit grossem Bett. Das erste Mal seit ich hier bin gibt es einen Kleiderschrank und eine normale Daunendecke. Man merkt das Jane zu den "Reicheren" gehört. Sie hat viele Möbel und das Haus ist dekoriert.
Mein Arbeitsplatz
Das finde ich toll an meinem Arbeitsplatz
Im Spital in Virhembe hatte ich eine tolle Zeit mit tollen Arbeitskollegen und ich wurde sehr herzlich empfangen. Der Morgen begann stehts mit einem Morgengebet und einem Lied. Anschliessend geht es zur Visite bei allen Patienten, dabei ist auch die Laborantin, der Apotheker und der Buchhalter wegen den Kosten. Ken, der Arzt stellt die Patienten vor mit Diagnose und Procedere. Täglich werden Malaria-, Pneumonie- und Sepsispatienten behandelt. Auf der Visite wird für mich alles auf Englisch übersetzt und ich habe den gleichen Stellenwert wie die anderen. Nach einiger Zeit, wenn Patienten Fragen hatten auf der Visite, bat mich Ken diese zu beantworten.
Datenschutz gibt es nicht wirklich und teilweise werden die Patienten auch nicht ernst genommen. Trotz allem geben die Mitarbeiter Tag und Nacht das Beste und arbeiten mehr als es in der Schweiz erlaubt wäre. Sie haben sehr wenig Mittel, ein einziges Blutdruckgerät und Blutzuckergerät muss reichen für die 17 Betten welche zur Verfügung stehen.
Nach der Morgenrunde verbrachte ich meine Zeit oftmals mit Nurse Tabby in der MCH (Mother Child Health) wo ich lernte wie man Schwangere abhört und abtastet um herauszufinden im welcher Woche sie sind, den ein Ultraschall gibt es hier nicht.
Oder ich begleitete Gertrud im Labor, bei der Auswertung von Malariatests, oder Eugene beim Testen von HIV. Nach dem Mittagessen stand die Medikationsrunde auf dem Plan. Medikamente werden in braunen Tütchen verteilt oder intravenös und intramuskulär abgegeben. Der Safetlybehälter für die Kanülen war aus Karton und machmal mit Blut verschmiert.
Körperpflege wird hier von den Patienten selbst oder ihrem Angehörigen gemacht. Das WC, ein einfaches Plumpsklo und das Waschbecken befinden sich draussen.
Ganz anders war es in Nairobi, mehr Betten standen zur Verfügung für die Patienten, eine 1 Raum-Neonatologie sowie zwei Operationsräume und die WC's waren normal. Man merkt das es ein Privatspital ist und die meisten Patienten hier Krankenkasse zahlen. Die Arbeitskollegen waren sehr nett, jedoch wurde ich weniger in die Arbeit integriert. Ich sass oftmals am Empfang wo ich die Vitalparameter aufnahm bevor sie zur Konsultation beim Doktor gehen. Die Visite verlief gleich, auch hier war der Buchhalter wegen den Kosten anwesend. Den auch wenn man krank ist, ist hier in Kenya Geld zu sparen oder Geld zu machen eines der überlebendwichtigen Dinge.
In Ukunda habe ich in einem Kinderhort gearbeitet. 30-40 Kinder aus armen Familien kamen täglich um etwas Englisch zu lernen und zu spielen, vor allem aber um Frühstück und Mittagessen zu bekommen. Jeden Morgen werden die einzelnen Kindern mit einem Lied begrüsst, bevor es mit Unterricht losging. Zwischendurch unzählige Klobegleitungen und anschliessendes Händewaschen. Danach wurde stehts draussen gespielt und man wurde immer dreckig! Es war der anstrengste Monat meines Aufenhalts, aber die Kinder werden für immer einen Platz in meinem Herzen haben und ich vermisse sie sehr.
Das fehlt mir an meinem Arbeitsplatz
In Virhembe war der Spital sehr klein und mit wenig Mittel ausgestattet. Es gab nicht so viele Handschuhe und oftmals wird der gleiche Handschuh für die ganze Medikamentenrunde benutzt. Die Bettlaken werden von Hand gewaschen und nur alle paar Tage, auch wenn der Patient wechselt. Den das Waschmittel hier ist teuer, auch das Wasser. Im ganzen Spital steht ein Blutdruckmessgerät und ein Blutzuckergerät zur Verfügung, und manchmal gab es keine Batterien. Alle Infusionen werden frei laufen gelassen, den Infusomaten gibt es nicht.
In Nairobi gibt es fürs Personal keinen Raum fürs Mittagessen, es wird stehend im Treppenhaus gegessen.
In Ukunda im St.Michael Daycare fehlt es an vielem wie Toiletten, Nastücher für die Rotznasen, Handwaschseife, genügend Windeln, Spiel- und Lernsachen. Im Regal sind ganz viele Bunt- und Filzstifte zu finden, jedoch ist nur ein Bruchteil davon noch zu verwenden.
Beschreibung des Teams
Ich lernte sehr tolle Pflegefachpersonen, Ärzte, Apotheker etc. kennen und verbrachte super Arbeitseinsätze. In Virhembe lebte ein Paar, beide in der Pflege. Sie haben sich im Studium kennen gelernt. Beide verdienen monatlich gleich viel, nämlich das was ich in einem Tag verdiene.
Jeden Morgen betet das Team bevor die Morgenrunde startet, jedes Mal jemand anderes. In der Freizeit machen sie nicht so viel zusammen, da ist jeder bei seiner Familie. Dafür wird umso mehr während der Arbeitszeit geredet und ausgetauscht. Die Stimmung ist eigentlich immer sehr gut. Wenn jemand neues ins Team kommt, wird er nach der Gebetsrunde vorgestellt und alle anderen müssen sich auch vorstellen, so wird schnell jemand ins Team integriert.
In Nairobi im Phadam Hospital war das Team wesentlich grösser und ich habe auch nicht alle kennengelernt. Der Austausch war aber auch weniger und die meisten blieben unter sich.
In Ukunda im St.Michael Daycare bestand mein Team aus vielen kleinen und wilden Kindern, da wurde es wirklich nie langweilig. Viele von ihnen sind mir ans Herz gewachsen und ich vermisse die kleinen mit grossem Charakter sehr! Wenn keine Volunteers dort sind schmeisst Esther, die 19-Jährige Pflegetochter von Mama Benta, den Laden alleine - Knochenarbeit pur. Sie möchte auch Pflegefachfrau werden und hat bereits einen Teil des Studiums hinter sich. Ihr Traum ist einmal in Kanada in der Pflege zu arbeiten.
Meine Freizeit
Am liebsten mache ich
Ich habe es geliebt all die Gegenden zu entdecken oder auf lokale Märkte zu gehen. An der Küste verbrachte ich die meiste Zeit am Strand. Aber meine Lieblingsbeschäftigung war das PikiPiki bzw. BodaBoda fahren (ein Motorradtaxi) was vor allem in Nairobi in der Stadt sehr abenteuerlich war, doch konnte man so am Besten die Gegend erkundigen.
Die besten Sehenswürdigkeiten sind
Diani Beach hat viele verschiedene Strände und Schnorcheltrips zu bieten. Für den Sonnenuntergang lohnt sich den Besuch am Kongo River. Weiter südlich befindet sich neben einer Kite Schule das Pallet Café, wunderschönes Ambiente und die meisten Mitarbeiter sind taubstumm. 45min ausserhalb von Ukunda befindet sich Shimba Hills, ein kleiner Nationalpark, wo man mit einem Ranger zu Fuss in einem wunderschönen Wald zu einem Wasserfall laufen kann. Es kann passieren das man dabei auf einen Elefant stossen kann.
In Virhembe ist der Kakamega Forest meine absolute Lieblingssehenswürdigkeit. Leider wie überall kann man die Wanderung nicht alleine machen, sondern immer mit einem Guide. Und auch für den Wald zahlt man Eintritt, jedoch lohnt sich die 6-stündige Wanderung die vor dem Sonnenaufgang beginnt, sodass man auf dem Hügel eine atemberaubende Aussicht über den ganzen Wald hat. Von Virhembe aus ist man in ca. 2 Stunden, wenn man mit dem Matatu fährt, in Kisumu am Lake Viktoria.
In Nairobi gibt es auch sehr viel zu entdecken, für mich war dort die Hauptattraktion die vielen farbig gemalten Matatus. Eine pure Lebenseinstellung in der City.
Safari habe in den 3 Monaten zwei gemacht. Einmal ein Wochenende im Tsavo Nationalpark, wo man unter anderem die vom Sand gefärbten roten Elefanten entdecken kann.
Dann war ich noch am Lake Nakuru und Massai Mara. Am Lake Nakuru kann man je nach Jahreszeit viele Flamingos beobachten, leider hatte ich weniger Glück. Massai Mara hat alle anderen Nationalparks bei weitem übertroffen. Es gibt in diesem Land einfach so viel zu entdecken.
Mobil bin ich durch
Ich habe mir die Uber und Bolt- Apps runtergeladen, darüber kann man ein normales Taxi oder Bodaboda bestellen, die eigentlich immer seriös sind. Das Motorrad war für mich meistens erste Wahl und gibt es an jeder Strassenecke, dabei konnte ich mich oftmals auf mein Bauchgefühl verlassen, ob der Fahrer gut bzw. sicher ist. Ein- zweimal ist es aber auch schon passiert, dass das Motorad kein Benzin mehr hatte und ich zu Fuss weiter musste oder das der Fahrer nicht wusste wohin und als er merkte das es sehr weit war, dann nicht weiter fahren wollte...
Zu den Projekten von Nairobi aus ging es einmal 6h mit dem Zug nach Ukunda durch den Tsavo Nationalpark, wo man Giraffen, Zebras etc. sehen kann. Das andere mal ging ich knapp 9 Stunden mit den EasyCoach Bus nach Virhembe, wo unterwegs eine wunderschöne Natur zu sehen ist. In Ukunda war ich meistens mit dem Tuktuk unterwegs, auch die stehen an jeder Strassenecke. In Virhembe waren die Strassen so schlecht, das es gar keine Tuktuks gab, sondern nur Pikipikis, oder man ging zu Fuss.
Internet habe ich am besten in
In Ukunda bei Mama Benta war das Internet am Besten, jedoch gab es dort oft Stromausfälle. Da der Daycare gleich daneben war, hatten wir auch dort Internet.
Bei Gabriel in Virhembe gab es gar kein Internet zu Hause, dafür im Spitaloffice. In Nairobi im Spital gab es zwar Internet, aber je nachdem wo man im Spital war, musste man sich neu verbinden, da sie verschiedene Wifis hatten. Und auch Nairobi hatte immer mal wieder Stromausfälle.
Ich war auf jeden Fall sehr froh, genügend Datenvolumen gekauft zu haben.
Die beste Bar ist
Der beste Ausgang hatte ich in Nanyuki im Downtown. Hammer Ambiente mit 2 Foodständen, Lagerfeuerstimmung und Tanzfläche. In der Stadt Nanyuki ist die Britische Armee stationiert, so hat es auch viele Weisse dort und man wird weniger angequatscht. Ich ging alleine in den Club und habe viele tolle Menschen kennengelernt und einen super und sicheren Abend/Nacht verbracht - Sonntagskater vom feinsten... Vor dem DJ-Pult gab es immer ein paar Leute, welche Dancemoves vorzeigten und alle anderen haben es nachgemacht, so cool!
In Diani Beach, wo ich am Ende meines Aufenthalts im einem Party Hostel verbrachte, war die Stimmung auch sehr gut und man verbrachte den Abend entweder im Hostel mit Sand-Tanzfläche oder ging zusammen aus.
Die beste Bademöglichkeit ist
Die beste Bademöglichkeit ist am Meer in Diani Beach La Gusta - da hat es am wenigstens Beachboys/Massais und im Restaurant la Gusta gibt es jedes Wochenende Livemusik.
Oftmals kann man aber auch als Privatperson durch ein Hotel zum Strand laufen wie La Flamboyant oder Safari Hotel und dort verweilen, wenn man aber den Pool statt das Meer nutzen möchte muss man entweder bezahlen oder ein paar Drinks bestellen.
Das beste Essen gibt es bei
Der beste frische Fisch und seeeehr günstig gibt es in Ukunda im Colobus Restaurant oder am Lqke Victoria am Hippo Point. Der allerbeste Fisch hatten wir jedoch nicht in einem Restaurant, sondern von Einheimischen gebraten bekommen gegenüber von Chalet Island, serviert wurde dieser mit Kokonuss-Reis.
Das beste Seafood gab es in Diani im La Gusta, natürlich frisch vom Meer, denn jeden Mittag kamen die Fischer zurück mit ihrem Fang.
Das beste Chapati hatte ich von der Spitalküche in Virhembe, wo sie mir es auch beibrachten wie man es zubereitet.
Die besten Linsen mit Reis kochte Mama Benta.
Ugali, das Nationalgericht, habe ich ein paar Mal probiert, jedoch ist es gar nicht meins...
Meine Lieblingsgemüse in Kenya war Sukuma (ein Grünkraut), Kürbisblätter und Kohl.
Ich bin eine Supernurse weil
Meine Tätigkeiten
Ich durfte mithelfen Babys auf die Welt zu bringen, einmal ein Baby reanimieren, Babys und Schwangere impfen, Schwangere abtasten um heraus zu finden in welcher Woche sie sind und die Nurse unterstützen bei der Beratung von Verhütungsmittel. Ich durfte Malariatests und HIV Tests machen, Verschiedene Medikamente
i.v. , i.m. verabreichen, auf der Visite die Fragen der Patienten beantworten und ihre Vitalzeichen/Blutzucker messen. In Virhembe konnte ich auch zusammen mit den Kids vom Jugendzentrum in die Gemeinde gehen und Jiggers-Behandlungen durchführen.
In Nairobi konnte ich bei Operationen zuschauen, wie z.B. einen Kaiserschnitt und eine Beschneidung.
Meine Reise endet
Mein Fazit
Meine Erwartungen wurden mehrheitlich erfüllt und ich würde es wieder tun. Ich hatte drei Monate lang jeden Tag tolle Erlebnisse, die mich erstaunten oder einfach zum Schmunzeln brachten, weil es so viel anders ist als in der Schweiz. Ich durfte viel lernen über das Leben, die Menschen und die Kultur in Kenya. Eine Zeit, die mich als Mensch und als Pflegefachfrau sehr geprägt hat. Eine Zeit, die ich nie vergessen werde - dankbar für mehr positive als negative Erlebnisse und dankbar für alle Menschen, welche ich kennenlernen durfte. Eine Zeit, die mich erst recht zu einer Supernurse gemacht hat.
Was nehme ich alles mit nach Hause
Ich nehme ganz viele Erfahrungen und Erinnerungen mit und bin unendlich dankbar einen Einblick in die Kultur von Kenya erlebt zu haben. Über die Menschen, die Fortbewegungsmittel, das Essen, die Natur, die Häuser war alles sehr eindrücklich für mich.
Wie war die Realität im Bezug auf die Vorstellungen
Einen geregelten Tagesablauf wie wir in kennen, gibt es bei den meisten Kenyanern nicht. Man lebt dort in den Tag hinein und ist sehr gemühltich unterwegs. Man hat immer Zeit für eine Unterhaltung oder um etwas zu unternehmen.
Positiv war
Die Menschen sind sehr warmherzig und freundlich und wenn man ein paar Worte auf Swahili spricht freuen sie sich unheimlich. Ich fühlte mich mehrheitlich sehr wohl in diesem faszinierenden Land. Ich lernte soviel über Kenya und die Bewohner kennen und liebte das Klima dort.
Negativ war
Manchmal kannten die Menschen keine Distanz und man wird einfach angefasst und immer wieder gefragt ob man heiraten möchte! Als Mzungu (weisse Menschen) wird automatisch als reich abgestempelt und sehr oft nach Geld gefragt.
Im ganzen Land gibt es nur ein fragwürdiges Recyclingsystem und deshalb liegt überall so viel Abfall herum.
Supernurse
Freyastrasse 14
8004 Zürich
Temporär in der Pflege arbeiten
Geniesse maximale Freiheiten, eine riesige Flexibilität, kostenlose Weiterbildungen, unbegrenzter unbezahlter Urlaub und die beste Betreuung dank dem Team und den temporären Arbeitsmodellen in der Pflege von der ALL - Personal AG.